Teilstationäre Pflege
Wie der Name bereits andeutet, ermöglicht die teilstationäre Pflege eine zeitweise Betreuung des Pflegebedürftigen in einer Einrichtung.
Der Vorteil dieser Versorgungsform liegt zum einen in Ihrer Entlastung, aber auch in der Tatsache, dass der Betroffenen weiterhin zu Hause wohnen kann. Somit ist dies eine gute Alternative zum Pflegeheim. Insbesondere die Nachtpflege kann eine erhebliche Entlastung bei demenziell Erkrankten darstellen, damit Sie sich während des Schlafes erholen können und nicht ständig nachts aufstehen müssen. Leider wird die Nachtpflege bisher nur von sehr wenigen Einrichtungen angeboten. Das Angebot der teilstationären Pflege kann aber auch für alleinlebende Menschen sinnvoll sein, um einer Vereinsamung vorzubeugen oder sich nach einem Krankenhausaufenthalt zu erholen.
In der Regel sind die Anbieter separate Tagespflegeeinrichtungen, stationäre Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser oder geriatrisch-rehabilitative Tageskliniken. Zur Suche in Ihrer Umgebung nutzen Sie auch die Datenbank „Weiße Liste“ unter der Rubrik „Pflegeheim finden“. Den Link finden Sie unter der Kategorie „Hilfe vor Ort“.
Während des Aufenthaltes erfolgt die Unterstützung bzw. Übernahme der Grundpflege, z.B. Hilfe beim Toilettengang und/oder bei Essen und Trinken sowie die Durchführung ärztlicher Anordnungen, z.B. Medikamentengabe. Die Tagesgestaltung beinhaltet oftmals Angebote wie Gymnastik, Spiele, Spaziergänge usw., aber auch die gemeinsame Einnahme von in der Regel drei Mahlzeiten (Frühstück, Mittag, Kaffee).
Praxistipps
Einrichtungswahl→Um die für Sie bzw. Ihren Angehörigen richtige Einrichtung zu finden, sollten Sie, sofern möglich, mehrere Anbieter vergleichen. Neben der Atmosphäre sollte es möglich sein, die Einrichtung erst einmal probehalber zu besuchen, bevor eine Entscheidung gefällt wird. Lassen Sie sich auch die Tagesgestaltung erläutern, um zu beurteilen, ob diese Aktivitäten den Betroffenen ansprechen. Nicht jeder alte Mensch mag Gesellschaftsspiele und Bastelkurse. Dementsprechend sollte auch die Möglichkeit bestehen, sich zurückzuziehen, wenn aktuell kein Interesse an Gemeinschaft besteht. Darüber hinaus sollten Sie sich auch die Speisepläne der letzten 2-3 Wochen zeigen lassen und nachfragen, ob es flexible oder feste Essenszeiten gibt und inwiefern auf individuelle Essenswünsche bzw. -bedürfnisse eingegangen wird. Organisatorisch ist auch wichtig zu erfragen, welche Qualifikationen die Mitarbeiter haben und wie bspw. die Begleitung zu Arztbesuchen organisiert ist. Ebenso sollten Sie darauf achten wie die Kosten geregelt sind, wenn der Betroffene die Einrichtung nicht aufsucht (z.B. aufgrund von Krankheit, Urlaub etc.).1
Quelle:
1Landespflegeausschusses NRW [Hrsg.] (2011): Wegweiser Tagespflege. Gemeinsam den Tag gestalten.
Bild: Peggy Zimmermann (25.12.2013), ohne Titel I
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