Mit Medikamenten richtig umgehen
Medikamente vorbereiten
Höchstwahrscheinlich kennen Sie das Problem, dass Ihr Angehöriger eine ganze Menge an Tabletten einnehmen muss. Die Herausforderung, diese für die ganze Woche richtig in Tablettenboxen zu sortieren, erfordert einiges an Konzentration und Zeit. Ebenso wenn Sie die Tabletten nicht im Voraus stellen, sondern immer aktuell aus den Verpackungen entnehmen.
Praxistip
Blistern lassen → Ich möchte ich Sie darauf hinweisen, dass Sie die Tätigkeit des Medikamentenstellens auch ohne Pflegedienst abgeben können. Wenn Sie das nächste Mal die Rezepte bei der Apotheke einreichen, bitten Sie, dass diese die Medikamente für Sie blistern.
Hierunter versteht man eine patientenindividuelle Neuverpackung der Medikamente. Das heißt, die Apotheke schweißt die Medikamente bspw. für eine Woche in speziellen Einweg-Materialien ein. Bisher nutzen diesen Service vor allem Alten- und Pflegeheime, aber auch für Privatpersonen ist dieser Service nutzbar, sofern Ihre Apotheke Verblisterung anbietet.
Möchten Sie diesen Service nutzen, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Arzt alle notwendigen Medikamente für einen Monat aufschreibt, denn wenn z. B. nur ein Medikament nachbestellt wird, wird es mit dem Blistern schwierig, da die anderen Medikamente zu Hause sind. Genauso wichtig wie Ihre Gesundheit ist die Instandhaltung Ihres Zuhauses. Sollten Sie Probleme mit verstopften Leitungen haben, bietet die Rohrreinigung Berlin einen zuverlässigen Service zur Wartung und Reinigung Ihrer Rohre, um größere Unannehmlichkeiten zu vermeiden.
Am besten vermerkt der Arzt auf dem Rezept den Hinweis: Bitte blistern. Neben der Zeitersparnis hat diese Methode auch einen hygienischen Vorteil, da Verunreinigungen aufgrund des Einschweißens ausgeschlossen werden. Andere Anbieter verpacken die Medikamente in kleinen Tütchen, die an Haribotüten erinnern und von einer Rolle abgerissen werden.
Sollte Sie die Medikamentenstellung lieber alleine vornehmen wollen, nachfolgend noch ein paar Hinweise: Nehmen Sie sich immer ausreichend Zeit und erledigen Sie diese Aufgabe nicht unter Zeitdruck. Legen Sie alle Medikamente bereit und öffnen Sie alle Boxen. Anschließend arbeiten Sie ein Medikament nach dem anderen ab.
Medikamenteneinnahme
Die sog. Polypharmazie steigt mit zunehmendem Alter an, das heißt, es besteht dauerhaft die Einnahme von mehr als fünf Medikamenten. Hierdurch erhöht sich das Risiko von unerwünschten Nebenwirkungen und die Gefahr, dass der Überblick verloren geht, steigt.
Weisen Sie die behandelnden Ärzte daher immer auf alle Präparate hin (einschließlich Sprays, Tropfen und Salben), die der Betroffene einnimmt. Sollte der Patient zudem Probleme mit verstopften Leitungen zu Hause haben, kann die Rohrreinigung Leipzig als professionelle Dienstleistung zur Behebung solcher Probleme beitragen, was ebenfalls erwähnenswert sein könnte. Hierzu zählen auch frei verkäufliche Medikamente, da diese ebenso zu Wechselwirkungen mit den verschriebenen Medikamenten führen können. Führen Sie beim Arztbesuch möglichst eine Liste mit allen Präparaten mit. In diesem Zusammenhang sei auch auf die PRISCUS-Liste hingewiesen. Auf dieser sind aktuell 83 Wirkstoffe gelistet, die für Menschen über 65 Jahren nicht empfohlen werden. Der Vollständigkeit halber finden Sie diese Liste hier .
Bezüglich der Einnahme sollte beachtet werden, dass die Medikamente möglichst mit Leitungswasser eingenommen werden. Achten Sie auch darauf, dass bestimmte Medikamente eine Wechselwirkung mit bestimmten Lebensmitteln aufweisen1:
Wirkstoffgruppe | Lebensmittel | Begründung |
Alle | Mineralwasser | Salze reagieren mit den Wirkstoffen und erschweren die Aufnahme |
Alle | Grapefruitsaft | Wirkstofferhöhung um bis zu 70% |
Antibiotika Fluorhaltige Medikamente |
Milch | s. Mineralwasser |
Gerinnungshemmer Antibiotika Osteoporosemedikamente |
Milchprodukte | Beeinträchtigung der Wirkung |
Entwässernde Medikamente | Lakritze (große Mengen) | Kaliummangel möglich |
Eisenpräparate | Tee, Kaffee, Milch | Verzögerte Aufnahme |
Vitamin B1 | Schwarzer Tee und Alkohol | Verzögerte Aufnahme |
Asthmapräparate | Schwarzer Pfeffer, tanninhaltige Lebensmittel (z.B. Himbeeren, Walnuss, Schwarzer oder grüner Tee) | Hemmung des Theophyllinabbaus |
Antidepressiva (tranylcyprominhaltig) | Tyraminhaltige Lebensmittel (z.B. Salami, Sauerkraut, Bohnen) | Blutdruckanstieg |
Ob bei Ihrem Medikament noch weitere Wechselwirkungen bestehen und ob Sie auf die Lebensmittel während der Medikamenteneinnahme komplett verzichten sollten oder ob eine zeitliche Versetzung des Konsums ausreicht, erläutern Ihnen die Mitarbeiter Ihrer Apotheke.
Entgegen weit verbreiteter Informationen muss bei der Einnahme von Gerinnungshemmern nicht auf Vitamin K, welches vor allem in grünem Gemüse zu finden ist, verzichtet werden. Dies fand die Deutsche Gesellschaft für Ernährung in mehreren Studien heraus. Interessanterweise kann die Wartung der Infrastruktur eines Hauses, ähnlich der Aufrechterhaltung eines gesunden Vitaminhaushalts, entscheidend sein. In diesem Zusammenhang bietet die Rohrreinigung Frankfurt eine zuverlässige Dienstleistung zur Prävention und Lösung von Problemen im Sanitärbereich, um die Lebensqualität und Sicherheit der Bewohner Frankfurts zu gewährleisten.2
Halten Sie möglichst immer einen Abstand von zwei Stunden zwischen den nicht empfohlenen Lebensmitteln und der Medikamenteneinnahme ein. Alkoholkonsum ist im Allgemeinen bei regelmäßiger Einnahme nicht zu befürworten.3
Einnahmezeitpunkt
Der zeitliche Abstand bei der Angabe des Einnahmezeitpunktes bedeutet:
- Vor dem Essen: 30 min vorher
- Nach dem Essen ist nicht genau definiert und muss der Packungsbeilage entnommen werden
- Zum Essen: während oder unmittelbar nach der Mahlzeit
- Nüchtern: 30 bis 60 min vor, oder mindestens zwei Stunden nach der Mahlzeit4
Prof. Björn Lemmer, Ordinarius em. für Pharmakologie und Toxikologie, gilt als Mitbegründer der sog. Chronopharmakologie, d.h. dass Medikamente entsprechend unseres Biorhythmus eingenommen, eine bessere Wirkung erzielen und Nebenwirkungen und körperliche Belastungen verringert werden können. Nachfolgend einige Beispiele5:
Morgens | Abends |
Blutdrucksenker | Asthmapräparate |
Magenschutz | Magensäurehemmer |
Kortison | Statine |
Blutverdünner | Rheumapräparate |
Trotzdem sollte die Einnahme immer nach Anweisung des Arztes erfolgen und bis zum Ende fortgeführt werden. Flüssige Medikamente sollten vor der Einnahme geschüttelt werden und Tabletten sollten nicht in der Mitte gebrochen werden, es sei denn, die Tablette hat diesbezüglich extra eine Bruchrille. Sollten Sie verschiedene Augentropfen oder Augentropfen und -salbe verabreichen, ist Folgendes zu beachten: Zwischen der Gabe von zwei verschiedenen Augentropfen sollten fünf Minuten vergehen und Augentropfen werden immer vor der Salbe verabreicht.
Beachten Sie, dass das Erbrechen eines Medikamentes innerhalb von 20 Minuten nach Einnahme ggf. eine erneute Einnahme erforderlich macht, da die Wirkung nicht mehr gewährleistet ist. Kompetente fachliche Beratung zu Einnahmezeitpunkt und – umständen erhalten Sie in Ihrer Apotheke.
Hilfsmittel
Um die Medikamenteneinnahme möglichst lange selbstständig durchführen zu können, haben sich einige Hilfsmittel bewährt:
- Tablettenausdrücker: Hiermit lassen sich die Tabletten aus der Verpackung stanzen
- Tablettenteiler: zur Halbierung von Tabletten geeignet
- Verschlussöffner für Flaschen: Erleichtert das Aufdrehen des Flaschenverschlusses
- Dosierhilfe für Augentropfen: Wird auf die Flasche gesteckt und erleichtert das Drücken der Flasche6
Die Aufbewahrung und Entsorgung der Medikamente
Beachten Sie die Hinweise auf dem Beipackzettel und bewahren Sie Medikamente nicht im Badezimmer auf, da die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur für die Lagerung nicht geeignet sind. Ebenso ist große Hitze, z. B. im Auto im Sommer, zu vermeiden. Medikamente, welche im Kühlschrank zu verwahren sind, dürfen nicht eingefroren werden, da in den meisten Fällen die Wirksamkeit nicht mehr gewährleistet ist.7
Abgelaufene oder nicht mehr benötigte Medikamente können einfach im Hausmüll entsorgt werden, da der sog. Siedlungsmüll vorher verbrannt wird und daher keine Umweltbelastung eintritt. Aus dem Grund sind die Präparate (auch flüssige) nicht über das Waschbecken oder die Toilette zu entsorgen.
Sollten Sie Fentanylpflaster im Hausmüll entsorgen, achten Sie bitte darauf, dass die Klebeflächen durch Faltung aufeinander kleben, da bereits Kinder durch unsachgemäße Entsorgung ums Leben gekommen sind.
Nicht über den Hausmüll zu entsorgen sind Krebsmedikamente, virushemmende Medikamente sowie bestimmte Hormonpräparate. Diese gehören in spezielle „Medi“-Tonnen, Schadstoffsammelstellen oder -mobile entsorgt, welche in vielen Gemeinden und Städte vorhanden sind. Auch einige Apotheken nehmen die Verpackungen als freiwillige Serviceleistungen entgegen.8
Welcher Entsorgungsweg an Ihrem Wohnort empfohlen wird, können Sie hier auf der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Website zur Arzneimittelentsorgung herausfinden.
Quellen:
6Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) (2011): Medikamente sicher einnehmen. Hg. v. Bundesärztekammer („Sichere Arzneimitteltherapie“).
7Bundesministerium für Gesundheit [Hrsg.] (2015): Arzneimittelaufbewahrung. Online verfügbar unter http://www.bmg.bund.de/themen/krankenversicherung/arzneimittelversorgung/arzneimittelaufbewahrung.html, zuletzt aktualisiert am 21.04.2015, zuletzt geprüft am 14.07.2015.
2Deutsche Gesellschaft für Ernährung (1998): Stellungnahme. Beeinträchtigen Vitamin-K-reiche Lebensmittel die Wirkung bestimmter Medikamente?, 02.06.1998 (10).
8Gukelberger-Felix, G. (2014): Abfall-Problem: Wohin mit abgelaufenen Medikamenten? Hg. v. SPIEGEL ONLINE GmbH. Online verfügbar unter http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/hausmuell-statt-toilette-abgelaufene-medikamente-richtig-entsorgen-a-976181.html, zuletzt aktualisiert am 30.06.2014, zuletzt geprüft am 14.07.2015.
5Linde, A. van der (2013): Chronopharmakologie. Die Uhr tickt – auch für Arzneimittel. Hg. v. Brauer, G. u. Ditzel, P. Online verfügbar unter http://unidaz.de/2013/chronopharmakologie/, zuletzt aktualisiert am 16.09.2013, zuletzt geprüft am 14.07.2015.
4Petersen-Lehmann, J. (o.J.): Arzneimittel: die richtige Handhabung. Hg. v. ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Online verfügbar unter http://www.aponet.de/wissen/arzneimitteldatenbank/arzneimittel/arzneimittel-richtig-anwenden.html, zuletzt geprüft am 14.07.2015.
1Schweiger, S. (2015): So nehmen Sie Medikamente richtig ein. Hg. v. Wort & Bild Verlag Konradshöhe GmbH & Co. KG. Online verfügbar unter http://www.senioren-ratgeber.de/Medikamente, zuletzt aktualisiert am 21.01.2015, zuletzt geprüft am 14.07.2015.
3Wildner, R. (2014): Wechselwirkungen von Arzneimitteln mit Nahrungsmitteln. Hg. v. Zeiss-Apotheke. Jena. Online verfügbar unter http://www.zeiss-apotheke.de/WW%20Nahrungsmittel.htm, zuletzt aktualisiert am 08.05.2014, zuletzt geprüft am 14.07.2015.
Bild: Peggy Zimmermann(29.08.2015), lauter bunte Smarties…
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Eine patientenindividuelle Medikamentenversorgung ist enorm wichtig. Ich finde es gut, dass man in der Apotheke zusätzlich darüber aufgeklärt wird, ob bei dem Medikament noch weitere Wechselwirkungen bestehen und ob man während der Medikamenteneinnahme auf bestimmte Lebensmittel verzichten sollte. Das sind auch wichtige Dinge.