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Wunde Haut vermeiden (Intertrigoprophylaxe)

In der Fachsprache wird der Begriff Intertrigo verwendet. Der Begriff kommt aus dem Lateinischen intertrigo = Wundreiben. Umgangssprachlich wird auch von „sich einen Wolf scheuern“ gesprochen.

Entstehung

Diese Hautdefekte entstehen in der Regel in Hautfalten. Dort ist es warm, feucht und es kommt zu Reibung. Es entstehen eine Rötung und offene Hautstellen, die mit Schmerzen, Brennen und Juckreiz einhergehen. Unter Umständen bildet sich auch ein Pilz, der sich als Belag zeigt.1 Besonders gefährdet sind daher stark schwitzende, übergewichtige und/oder inkontinente Personen.

 Besonders gefährdet sind folgende Bereiche: 

Bauchfalten bei übergewichtigen Menschen, der Bereich unter der weiblichen Brust, die Achselhöhlen, Leistenbeuge, Analfalte und hinterm Ohr. Bei Personen mit einer Versteifung der Hand kann ein Intertrigo auch auf der Handinnenfläche entstehen. Lesen Sie diesbezüglich auch den Artikel „Versteifung von Gelenken vermeiden”.

Was kann ich dagegen tun?

1. Mullkompressen

Legen Sie in die Hautfalten Mullkompressen oder Streifen aus Leinen, um für ein trockenes Hautklima zu sorgen.

2. Inkontinenzversorgung

Optimale Inkontinenzversorgung anstreben, um einen möglichst geringen Kontakt mit Feuchtigkeit zu gewährleisten.2

3. Hautpflege

Verzichten Sie, wenn möglich, auf die Verwendung von Seife. Sollte dies nicht möglich sein, verwenden Sie pH-neutrale Produkte. Tupfen Sie die Haut, insbesondere in den Hautfalten, nur trocken. Auf Deodorant sollte möglichst verzichtet werden. Beobachten Sie die Haut und kontaktieren Sie bei den ersten Anzeichen eines Wundseins den Arzt. Bei Bedarf können Sie auch eine schweißreduzierende Waschung durchführen.

4. Kleidung

Achten Sie auf atmungsaktive Kleidung, möglichst aus Baumwolle. Synthetische Stoffe sollten vermieden werden. Unterwäsche mindestens einmal täglich wechseln, bei starkem Schwitzen auch häufiger. Frauen sollten einen BH tragen.3


Quellen:
1Berga, J. [Hrsg.] (2009):
Geprüfte Schulungsmaterialien für die Pflege.
3+4Kamphausen, U. (2008): Prophylaxen in der Pflege. Anregungen für kreatives Handeln. 4., überarb. und erw. Aufl. Stuttgart: Kohlhammer (Pflege kompakt).
2Michalke, C. (2001): Pflegetheorie und -praxis. München [u.a.]: Urban & Fischer (Altenpflege konkret).

Verfasst von Peggy Zimmermann am 26. Juni 2015. Geändert am 13. Februar 2021

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